Pennine Way – Eine Wanderung in England

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Tag 5: Haworth – Earby ~ 15 km

Endlich Sonne, das Wetter wurde immer besser. Mit zunehmender Wärme wurde es aber auch nicht leichter. Jeff hinterließ an jedem Übernachtungplatz weitere Gegenstände aus seinem Rucksack, der so langsam tragbar wurde.

Tag 6: Earby – Malham ~ 23 km

Überwiegend sonniger Tag, schöne kleine Ortschaften und nette Erlebnisse am Wegesrand. Der Leeds-Liverpool Canal mit den kleinen Booten, Kirchgänger. An den Tagen mit kürzeren Strecken blieb mehr Zeit für “Tea and Scones” und anderen netten Nebensächlichkeiten.

Tag 7: Malham – Hawes ~ 48 km

Von Malham nach Hawes, eine der längsten, schwersten und schönsten Etappen. Durch die Wiesen um Malham herum ziehen sich die Steinwälle, dann führt der Weg zum Fuß von Malham Cove, rund 80 m hoch und 300 m breit erhebt sich eine rundliche Kalksteinwand vor uns auf. Welch grandioser Anblick im frühen Sonnenlicht. Seitlich führt der Pfad steil nach oben, weiter nach Malham Tarn einem Naturreservat mit Englands höchstem See. Über weitere Hügel geht es vorbei und immer wieder über Steinwälle bis sich ein dunkler Berg ins Blickfeld schiebt.
Pen-y-ghent, mit 2.277 Fuß (694 m) eine der höheren Erhebungen auf dem Pennine Way. Der Aufstieg durch die Kalksteinbrocken ist äußerst beschwerlich, dazu verdunkelt sich der Himmel immer mehr, von Westen zieht ein Unwetter heran. Ich schaffe es in den ersten Regentropfen bis zum Gipfel, such dann Schutz hinter einer Steinmauer. Schwere Schauern begleitet von Sturmböen, nach einer halben Stunde ist alles vorbei und es wird wieder schön.
Im schönen Örtchen Horten in Ribblesdale nehme ich erst mal “Tae and Scones” zu mir und versuche so trocken wie möglich zu werden. In Hawes treffe ich Jeff wieder, er hatte eine “Ahnung” und den Pen-y-ghent augelassen.

Tag 8: Hawes ~ 0 km

An Tag 8 war Jeff nicht zum Weitergehen zu bewegen. Er hatte beschlossen: Ruhetag.
Bald begriff ich warum: In Hawes war Markttag und am Markttag waren die Pups ganztägig geöffnet.

Tag 9: Hawes – Keld ~ 21 km

Jeff war auch heute nicht zum Wandern bereit. Also ging ich alleine weiter von Hawes durch die liebliche Regenlandschaft der Yorkshire Dales, morastige Wege, hoch auf den Great Shunner Fell, mit 2340 Fuß der bis hierher höchste Punkt auf dem Pennine Way. Über Thwaite nach Keld wo das Hostel ein Bett für die Übernachtung bot.

Tag 10: Keld – Baldersdale ~ 25 km

Auf dem Weg nach Keld hatte ich neue Begleiter bekommen. Zu dritt zogen wir früh los in den Regen hinein. Nach ein paar Kilometern erschien “Tan Hill Inn” am Horizont, ein Pup mitten im Nichts. So früh war noch geschlossen, der Wirt rief uns aber herein, entschuldigte sich, dass es noch kein Bier gab und servierte uns “Tea and Scones” zum zweiten Frühstück. Wir stapften fast den ganzen Tag durch den Regen.